Du hörst sicher immer wieder davon, dass die Mehrzahl der Leute unsichere Passwörter verwendet.

Aber was unterscheidet nun sichere von unsicheren Passwörtern?

Was ist ein sicheres Passwort?

Die häufigsten und gleichzeitig unsichersten Passwörter sind z.B: “Passwort”, “Pa$$w0rt1!!”,”quertz”, “1234abcd”, “123456” oder “DuKommstNichtVorbei”.

Fingerabdrücke zu verwenden ist zwar verhältnismäßig sicher, aber auch diese können grundsätzlich kopiert werden (z.B. wenn du ein Glas berührt hast und jemand den Fingerabdruck davon kopiert).

Tipps für ein sicheres Passwort:

  • Verwende mind. 8 Zeichen, 12 oder 16 Zeichen sind noch besser.
  • Verwende Leerzeichen.
  • Setze Sonderzeichen sinnvoll ein – eine reine Aneinanderreihung von Sonderzeichen bringt wenig Sicherheit.
  • Verwende für jede Anwendung oder Webseite ein eigenes Passwort! Du hast ja auch nicht 1 Schlüssel für Haustür, Wohnung, Garage und Fahrrad 😉
  • Verwende kein Passwort, das Deinen Login-Namen enthält!
  • Nutze Passwort-Manager – sie verwalten Anmeldeinformationen und synchronisieren sie auch auf allen Geräten. Du musst dir dann nur noch das Zugangspasswort zum Passwort-Manager merken. Ich verwende LastPass.
  • Nutze Zwei Faktor-Authentifizierung (2FA). Meist wird dabei ein Code an Dein Handy gesendet, den Du zusätzlich eingeben musst. Will jemand deinen Account hacken, dann müsste er dein Passwort als auch dein Handy besitzen um erfolgreich zu sein.
  • Notiere Dein Passwort nicht auf einem Zettel!
  • Ändere Dein Kennwort nur, wenn es unsicher ist oder die Seite gehackt wurde.
  • Wähle eine Sicherheitsfrage, deren Antwort man nicht bei Facebook oder in Deinem Blog herausfinden kann.

IT-Sicherheitsunternehmen empfehlen ein langes Passwort zu nutzen, das aus verschiedenen Wörtern besteht, die am besten durch Leerzeichen getrennt werden sollen. Viele Skripte der Hacker habe Probleme mit Leerzeichen. Idealerweise sollten die verwendeten Wörter nicht in Wörterbüchern vorkommen – also baue Rechtschreibfehler ein oder schreibe im Dialekt. Du kannst auch einen ganzen Satz nehmen solange dieser nicht aus einem Buch, Lied, Film, o.ä. stammt.

So benutzt Du Eselsbrücken als Passwort:

Das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) hat folgenden Vorschlag für ein sicheres Passwort:

Du denkst Dir einen Satz aus und benutzt von jedem Wort nur den 1. Buchstaben (oder den zweiten oder den letzten). Am Ende ersetzt Du dann bestimmte Buchstaben durch Zahlen oder Sonderzeichen.

Beispiel (bitte nicht als Passwort benutzen):
Morgens stehe ich auf und putze mir meine Zähne drei Minuten lang.” Nur die ersten Buchstaben: “MsiaupmmZdMl“. “i und l” sieht aus wie “1”, “&” ersetzt das “und”: “Ms1a&pmmZ3M1“.

Natürlich gibt es auch sehr gute andere Methoden wie etwa das Aneinanderreihen von beliebigen, zusammenhanglosen Wörtern.
Beispiel (bitte nicht als Passwort benutzen): “Ein blaues Pferd liest Kaffeesatz auf dem Ausflugsdampfer”.

Ich hoffe, Du hast ein paar Anregungen für ein sicheres Passwort mitnehmen können, denn Deine Daten sind nur so sicher, wie Dein Passwort.

Profi-Tipp:

Sende dein Passwort NIEMALS via E-Mail, da es auf dem Weg zum Empfänger von Hackern abgefangen werden kann!

Du denkst dir jetzt: “Aber Miriam – wie soll ich mir die Passwörter alle merken?”.
Brauchst du nicht – es gibt mittlerweile sogenannte “Passwortmanager” – die speichern deine Passwörter für dich und geben sie auch wieder raus, wenn du es brauchst.
Hier gibt es z.B. “Keeper Security“, “1Password” oder “KeePass“.

Hat dir der Artikel weitergeholfen? Wenn ja, dann freue ich mich auf deinen Kommentar.

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